Lesung von Wolfgang Kellner: „Im dritten Reich – Verfolgung und Verstrickung in Leer“

12. Juli 2023

13.07.2023 – 19.00 Uhr

Festsaal des Historischen Rathauses, Rathausstrasse 1

Der Eintritt ist frei.

Wolfgang Kellner wird auf Opfer und Täter eingehen, aber auch auf die geistigen Wegbereiter des Nationalsozialismus wie Bernhard Bavink.

Für Musik sorgt das Saxophon-ensemble „Arundo“.

Aufruf des Bündnisses gegen den AfD-Parteitag in Magdeburg

12. Juli 2023

Was bedeutet Gedenken?

4. Juli 2023

Insa Eschebach – Vortrag, Buchvorstellung und Diskussion zur Ausstellung Unsichtbares sichtbar machen in der Ludgerikirche Norden

Freitag, 7. Juli 2023, 19.00 Uhr

Noch bis Ende Juli läuft im Chorumgang der Ludgerikirche Norden die viel beachtete Ausstellung des Künstlers Herbert Künstler „Unsichtbares sichtbar machen – das KZ vor der Haustür“. Müller zeigt dabei Bilder und Installationen über ein KZ-Außenlager von Neuengamme, das im Jahr 1944 mitten in Engerhafe stand. Innerhalb dieser Ausstellung wird es Freitag, 7. Juli, eine Veranstaltung geben, in der die Frage aufgeworfen wird „Was bedeutet Gedenken?“.

Die Religionswissenschaftlerin Dr. Insa Eschebach hat zu dieser Frage ein Buch herausgegeben und wird innerhalb des Vortrags Traditionen des öffentlichen Gedenkens skizzieren. Dominierte nach 1945 lange Zeit die Formensprache des nationalen Totenkults, sind seit Ende des 20. Jahrhunderts neue Formen öffentlichen Gedenkens zu beachten. Nicht zuletzt geht es in dem Vortrag um die Frage, ob man auch künstlerische Auseinandersetzungen mit den nationalsozialistischen Gewaltverbrechen – wie die Bilder und Installationen von Herbert Müller – als eine Form des Gedenkens beschreiben kann.

Mit Dr. Insa Eschebach konnte eine Expertin zum Thema Gedenken als Referentin gewonnen werden. Eschebach, die 1954 in Emden geboren wurde, ist Gastwissenschaftlerin am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin, Mitglied des Beirates der Gedenkstätte Engerhafe und war vormals Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus, zur Geschichte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück publiziert. Der Eintritt zu Vortrag und Ausstellung ist kostenlos.

Herzliche Grüße

Hilke Osterwald, Verein Gedenkstätte KZ Engerhafe e.V., Kirchwyk 5

26624 Südbrookmerland, Tel: 04942-5789548, Mobil: 0173-2481949

Jahreshauptversammlung der VVN-BdA KV Ostfriesland

2. Juli 2023

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der VVN-BdA Kreisvereinigung Ostfriesland findet am 19. Juli 2023 um 19:00 Uhr in 26789 Leer, „Haus Hermann“, Hermann-Lange-Ring 28 (AWO-Räume) statt.

Tagesordnung u. a. Wahlen und Berichte, Solidarität mit dem DIZ Emslandlager, 8. Mai als gesetzlicher Feiertag in Niedersachsen, Arbeitsschwerpunkte 2023/24, Termine, Verschiedenes

Vor 55 Jahren wurde der Nazijäger Fritz Bauer tot aufgefunden

1. Juli 2023

Jurist der Menschlichkeit und des Friedens

Ralf Hohmann (UZ)

Am 1. Juli vor 55 Jahren verstarb in seiner Frankfurter Wohnung der hessische Generalstaatsanwalt und bundesweit bekannteste Nazijäger Fritz Bauer. Sein Tod war ebenso einsam wie sein Kampf zur Aufklärung und Aburteilung nationalsozialistischer Mordtaten. Ein Kampf, den er zeit seines Lebens gegen zahlreiche Widersacher in Justizapparat, Politik und Strafverfolgungsbehörden führte. Der Vielzahl seiner Berufskollegen galt er als Nestbeschmutzer und Störenfried. Einer von ihnen war Hans Maria Globke, der 1935 aufs Widerwärtigste die Nürnberger Rassegesetze kommentiert hatte. Er war von Konrad Adenauer zum Chef des Bundeskanzleramts gemacht worden und sprach von Bauer als „ostzonalem Parteigänger“ mit bedrohlicher „Nähe zum Kommunismus“.

Lange bevor in Westdeutschland das erste Verfahren gegen NS-Täter eröffnet wurde, hatte Adenauer in seiner Regierungserklärung vom September 1949 bereits die Losung ausgegeben, man solle „Vergangenes vergangen sein lassen“ und unter die Nazigräuel einen „Schlussstrich ziehen“. Bauer durchkreuzte diese Pläne, brachte Unruhe ins revanchistische Nachkriegsdeutschland, störte die Nazi-Seilschaften in Polizei, Geheimdiensten und Justiz. Der CDU-Chef im hessischen Landtag, Alfred Dregger, nannte den höchsten Strafverfolger im Lande ein „Sicherheitsrisiko“.

Hier geht es zum Artikel in der UZ: https://www.unsere-zeit.de/jurist-der-menschlichkeit-und-des-friedens-4781565/

Björn Höcke ist ein Nazi: Polizei ermittelt gegen Vertreter*innen der VVN-BdA

29. Juni 2023

Höcke ist ein Nazi. Jede*r, der oder die ihm einmal zugehört hat, weiß es, aber in mehreren Bundesländern ermittelt die Polizei gegen Mitglieder unserer Vereinigung, weil sie in dieser Feststellung eine Beleidigung, bzw. „üble Nachrede gegen Personen des politischen Lebens“ sieht, was nach §188 StGB als Straftatbestand gewertet wird. Eine Anzeige ist dazu nicht erforderlich, die Polizei wird von Amts wegen tätig.

Zuletzt erhielt die Bundesvorsitzenden unseres Verbandes, Cornelia Kerth, ein Schreiben des Landeskriminalamts Hamburg, in dem ihr mitgeteilt wird, dass gegen sie ermittelt wird, weil die VVN-BdA aus Anlass des Befreiungsfestes am 8. Mai an ihrem Stand auch Plakate des bundesweiten Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ mit der Aufschrift „Björn Höcke ist ein Nazi“ gezeigt hat.

Gegen unseren Bundesgeschäftsführer Thomas Willms, den Landesvorsitzenden aus Schleswig-Holstein und ein weiteres Mitglied der VVN-BdA wird nach Aussage der Polizei seit dem Kirchentag vom 7.-11. Juni in Nürnberg wegen eines Höcke-ist-ein-Nazi-Plakats ermittelt. Dort hatte die Polizei den schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden samt Plakat sogar für kurze Zeit in Gewahrsam genommen.

Allerdings: Nachdem am 7. Mai bei einer Mahnwache gegen den hessischen AfD-Landesparteitag in Königstein/Taunus zuerst ein Höck-ist-ein-Nazi-Transparent und ein selbstgebasteltes Plakat mit der gleichen Aufschrift – laut Aussage der ausführenden Polizisten nach „Anweisung von oben“ – „sichergestellt“ und ein Ermittlungsverfahren gegen den Landessprecher unserer hessischen Landesvereinigung eingeleitet worden war, wurde dieses nun am 12. Juni von der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main eingestellt. Der zu Unrecht einer Straftat Beschuldigte wurde informiert, dass er einen Antrag auf Schadenersatz stellen kann.

Hoffen wir, dass das hessische Beispiel Schule macht. Es wäre eine notwendige Konsequenz nach Sonneberg …

Fotos zur freien Verwendung finden sie auf www.vvn-bda.de.

Gesamtschule Leeste wird nach Esther Bejarano benannt

28. Juni 2023

Quelle: Victor Perli (MdB/Die LINKE)

Stellungnahme der VVN-BdA zur Landratswahl in Sonneberg

27. Juni 2023

Björn Höcke will 2024 in Thüringen „die Machtfrage“ stellen. In Sonneberg hat es geklappt.

– Eine Stellungnahme der VVN-BdA –

Björn Höcke ist ein Nazi. Die AfD Thüringen wird selbst vom Inlandsgeheimdienst als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft.

Sonneberg ist ein Ort, in dem die jugendlichen „Baseball-Schläger“-Nazis der 1990er Jahre sich als „bürgerliche Mitte“ etablieren konnten. Ihre Kinder tragen heute Nazi-Parolen und Hetze in die Schulen und schüchtern alle ein, die versuchen sie in die Schranken zu weisen. Nun ist dort der AfD-Kandidat Robert Sesselmann zum Landrat gewählt worden und alle – außer den 52,8 Prozent der Wähler:innen, die ihm ihre Stimme gegeben haben – sind entsetzt.

Es ist höchste Zeit, daraus Konsequenzen zu ziehen:

• Die AfD ist nicht „rechtspopulistisch“. Sie ist eine extrem rechte Partei, deren (un-) heimlicher Führer Björn Höcke sich mit der Parole „Alles für Deutschland“ offen auf die SA bezieht.

• Sie ist Teil der internationalen extremen Rechte, deren Weltbild die Revision gesellschaftlichen Fortschritts seit der französischen Revolution anstrebt. Ihr Programm ist das exakte Gegenteil von „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“.

• Ihr Wähler:innen wissen das und wollen das.

• Wer versucht, ihr Wählerpotential „wiederzugewinnen“, indem Themen, Begriffe und Forderungen der AfD aufgegriffen werden, macht sie stärker.

• Wer mit ihr kooperiert, ebnet ihr den Weg.

Vor 65 Jahren schrieb Erich Kästner: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.“

Noch ist die AfD zu stoppen. Wenn die, die jetzt entsetzt sind, sich daran beteiligen.

Mit unserer Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ liefern wir Hintergrundwissen für die Auseinandersetzung mit Ideologie und Organisationsformen der extremen Rechten in Deutschland und setzen sie in Bezug zur AfD.

Aufstehen gegen Rassismus bietet an 60 Orten in Deutschland die Möglichkeit aktiv zu werden gegen die AfD. „Stammtischkämpfer:innen“-Seminare, die Rüstzeug für die Auseinandersetzung mit rechten Parolen bieten, sind bundesweit mit unterschiedlichen Schwerpunkt-Themen buchbar.

Mit der Kampagne „Björn Höcke ist ein Nazi“ laden wir alle ein aktiv zu werden, die die Gefahr einer erstarkenden faschistischen Kraft entgegentreten wollen. Die Broschüre „Sein Kampf“ macht deutlich, wo Höcke ideologisch herkommt und wo er machtpolitisch hinwill.

Mit dem Bündnis Solidarisches Magdeburg rufen wir für den 28. und 29. Juli unter dem Motto „Gegenhalten – Solidarität statt Ausgrenzung“ zu Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag auf.

„Moderne“ Erinnerungskultur

26. Juni 2023

Im KZ Kemna in Wuppertal sperrten die Nazis innerhalb von sieben Monaten zwischen 2.500 und 3.000 Menschen ein. Sie wurden unter katastrophalen Bedingungen zusammengepfercht. Folter war an der Tagesordnung. Studenten der Uni Wuppertal haben nun Vorschläge gemacht, um das Gedenken in Kemna auf den modernsten Stand zu bringen. Was das bedeuten soll, konnte der „WZ“ vom 16. Juni entnommen werden. Dort erklärten die Studierenden, dass man versuche, eine Einteilung in Opfer und Täter zu vermeiden. „Rund 80 Prozent der Häftlinge waren Kommunisten und damit auch Gegner der Weimarer Republik, also der Demokratie“, erläuterte die Seminarleiterin. Niemand habe eine „weiße Weste“, schrieb die „Westdeutsche Zeitung“ dazu. Das zugefügte Leid habe zwar keiner verdient, ergänzte eine Studentin, doch schließlich seien Täter zu Opfern geworden und umgekehrt. Geschichtsrevisionismus verbrämt als besonders „moderne“ Erinnerungskultur: Irgendwas werden die Kommunisten schon verbrochen haben, nur das mit der Folter hätte man lieber gelassen.

Quelle: https://www.unsere-zeit.de/moderne-erinnerungskultur-4781316/

Vor 90 Jahren: DIZ erinnert an den ersten Transport in das KZ Börgermoor

22. Juni 2023

LINKS: https://www.yumpu.com/de/document/read/68279071/diz-broschuere-hanns-kralik

https://dizemslandlager.wordpress.com

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