Stolperstein-Erfinder Gunter Demnig wird 75

27. Oktober 2022

Foto: VVN-BdA Ostfriesland

Gunter Demnigs Stolpersteine gelten als weltweit größte dezentrale Gedenkstätte. Die kleinen Messingplatten im Boden erinnern an Menschen, die während der Nazi-Diktatur verfolgt und getötet wurden. Heute wird der Künstler 75 Jahre alt.

Seit Anfang der 1990er-Jahre lässt Gunter Demnig quadratische Messing-Platten in den Boden ein. Vor Häusern, in denen Verfolgte des Naziregimes bis zu ihrer Vertreibung gelebt haben. Was 1992 in Köln begann, entwickelte sich vor allem in Hamburg rasant und wurde in viele Länder Europas getragen. 

Mehr als 100.000 Steine wird Gunter Demnig bis zum nächsten Frühjahr eingelassen haben. Erst vor kurzem hat er zwei neue Stolpersteine in Hamburg-Eppendorf vor einem Haus in der Bogenstraße 26 einfügen lassen. „Wir wussten, dass Hermann und Jettchen Asser in Theresienstadt waren“, sagt Wolfgang Ram. „Aber wir wussten lange nicht, wo sie gewohnt haben. Das mussten wir erst alles rausfinden.“ Wolfgang Ram war Kinderkardiologe in Kiel. Sein Großonkel Hermann Asser und dessen Frau Jettchen haben in dem Mehrfamilienhaus in der Bogenstraße in Hamburg-Eppendorf gelebt.

Hier geht es zum Artikel auf ndr.de: https://www.ndr.de/kultur/kunst/Stolperstein-Erfinder-Gunter-Demnig-wird-75-Familien-vom-Winde-verweht,stolpersteine364.html