Stadt der Wölfe

14. Oktober 2019

Rechtsextremismus Der Täter radikalisierte sich vermutlich im Netz, aber in Halle geben sich seit Jahren geistige Brandstifter die Klinke in die Hand
von Martina Mescher (www.freitag.de)
Zäune, Mauern, Polizisten, die Wache stehen vor Synagogen, Kindergärten oder Schulen. Dieses Alltagsbild der Bundesrepublik führt einem Tag für Tag die Gefahr des Antisemitismus vor Augen. Die traurige Gewissheit, dass ein Anschlag jederzeit und überall möglich ist, galt vor Halle und sie gilt nach Halle. Aber in Halle gab es für die Synagoge keinen Polizeischutz. Ausgerechnet in Halle. Einer Stadt, in der sich das Who is who der Neuen Rechten die Klinke in die Hand drückt, in der man den Apologeten der rechtsextremen Ideologie beim Schaulaufen zusehen kann. In Halle betreibt die Identitäre Bewegung seit 2017 ihr „patriotisches Hausprojekt“, ein Kaderzentrum ganz in der Nähe der Universität. Der zentrale Begriff im politischen Arsenal der Identitären ist die Parole vom „großen Austausch“.
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