Anfang 1933: Die frisch an die Macht gekommenen Nationalsozialisten überziehen Deutschland unmittelbar mit einer beispiellosen Terrorwelle. Politische Gegnerinnen und Gegner verschwinden ohne Prozess, auf unbestimmte Zeit, in Folterkellern, die schnell zu einer frühen Form von Konzentrationslagern werden. Prominente Regimegegner wurden in den frühen KZ besonders gequält.
Die Radio Bremen-Fernseh-Dokumentation „1933 – Folterkeller im Wohnquartier“ von 2022 zeigt, wie Tausende solcher Terrorzentralen im ganzen Reich entstehen, oft mitten in Wohnquartieren, vor aller Augen. Die Schreie der Gefolterten wehen zu den Wohnungen der Anwohner hinüber.
Die Erinnerung an diese frühen Lager wurde nicht selten überdeckt von den Verbrechen in den riesigen Vernichtungslagern im Osten während des Zweiten Weltkriegs. Doch will man wissen, wie der Rechtstaat ausgehebelt wurde, muss die Geschichte der frühen Lager in den Fokus rücken – auch wegen der zahlreichen Opfer, die in den Lagern ihr Leben ließen oder physisch und psychisch gebrochen wurden. Die frühen Lager waren Lager der politischen Rache, ihre Zeit ging bis etwa 1935/36. Bis dahin war der Widerstand gegen die Nazis weitgehend gebrochen und der Terror suchte sich neue Opfer.
Im Rahmen der Sonderausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ zeigt die Gedenkstätte Esterwegen diese TV-Dokumentation und lädt ein zur anschließenden Diskussion mit der Film-Autorin Susanne Brahms und Gedenkstätten-Co-Leiter Sebastian Weitkamp. Susanne Brahms arbeitet seit 1989 als Journalistin im Bereich Fernsehen und Radio und greift dabei immer wieder historische Themen auf.
Am 24. Februar 2023 wurde Florian Gutsche, Bundesvorsitzender der VVN-BdA, am Berliner Flughafen von Beamten der Bundespolizei im Rahmen einer offensichtlich vorbereiteten Aktion abgefangen. Gutsche war auf dem Weg nach Bulgarien, wo er als Beobachter an internationalen Protesten gegen den faschistischen „Lukov-Marsch“ in Sofia teilnehmen wollte. Er wurde zwei Stunden festgehalten und befragt, sein Gepäck durchsucht und mit einer sechsseitigen „Ausreiseuntersagung“ wieder entlassen. Diese beinhaltete die Drohung, dass man ihn bei Zuwiderhandlung „in Gewahrsam nehmen“ und strafrechtlich verfolgen werde. Das Ausreiseverbot wurde im Rahmen des Passgesetzes für jegliche Auslandsreise an dem Wochenende erlassen. Die Verfügung wurde damit begründet, dass damit zu rechnen sei, dass Gutsche „das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland erheblich schädigen“ würde. Indizien sah die Polizei in „mitgeführter Kleidung und Utensilien, die klar dem linken Phänomenbereich zuzuordnen sind“. Darunter ein schwarzer Pulli, eine schwarze Jacke, eine Fahne und eine Broschüre der VVN-BdA. Gutsche wurde ohne jeden Beleg pauschal unterstellt an gewalttätigen Auseinandersetzungen im Ausland teilnehmen zu wollen.
Das nächste Treffen der VVN-BdA-Mitglieder aus dem Landkreis Leer und dem Emsland findet am 16. März 2023 um 19 Uhr im „Haus Hermann“, Hermann-Lange-Ring 28 (AWO-Räume) statt.
„Dieses Mal sollen die Steine an anderen Orten verlegt werden. Ab 9 Uhr geht es an der Heisfelder Straße 15 los. Es geht weiter zu den Hausnummern 23, 14 und 44. Auch vor der Ubbo-Emmius-Straße 12 werden Steine verlegt. Zur nächsten Stolpersteinverlegung werden sechs Gäste aus Israel in Leer erwartet. Die Gäste sind einerseits Nachfahren der Familie Wolffs, die direkt an der Synagoge gelebt hat sowie Nachfahren des Lehrers Seligmann Hirschbergs. Unter anderem für diese Familien sollen nun auch die Steine verlegt werden.“ Aus einem Artikel auf oz-online.de vom 01.03.2023