Gewerkschaftlicher Antifaschismus sieht anders aus

16. September 2018

In Baden-Württemberg hat die Gewerkschaft IG Metall nach den Ereignissen in Chemnitz gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall eine Erklärung „Gegen Fremdenhass und Gewalt, für Menschenwürde und Solidarität in Betrieben und Gesellschaft“ veröffentlicht, der sich „für Vielfalt, Solidarität und Menschlichkeit in Betrieben und Gesellschaft einsetzt“.
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Angriff durch Polizisten auf die antifa Redakteurin Janka Kluge

15. September 2018

Wir schließen uns der Forderung der Unterzeichnenden an und fordern die rückhaltlose Aufklärung und Ahndung dieses Angriffs auf Janka Kluge.

Kundgebung zum Antikriegstag auf der Begräbnisstätte Esterwegen

4. September 2018

Am Sonntag, den 02. September, veranstaltete der DGB-KV Nördliches Emsland seine traditionelle Kundgebung zum Antikriegstag auf der Begräbnisstätte des ehemaligen KZ Esterwegen, an der ca. 80 Gäste teilnahmen, u. a. eine Gruppe der IG BCE-Jugend aus Westfalen, die eigens mit dem Bus angereist war.

Der Vorsitzende des KV, Anton Henzen, erklärte in seiner Begrüßungsrede, dass es die Jugend der IG Bergbau und Energie aus Essen war, die vor 55 Jahren den Gedenkstein für Carl von Ossietzky auf der Begräbnisstätte aufstellte. Dieses Vorhaben stieß im Vorfeld zum damaligen Zeitpunkt bei der lokalen Politik und großen Teilen der emsländischen Bevölkerung auf wenig Gegenliebe. Erst als die jungen Gewerkschafter damit drohten, den Stein zu Fuß von Essen nach Bockhorst zu transportieren, erhielten sie die Genehmigung den Stein aufzustellen.

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Gedenkkundgebung zum Antikriegstag in Aurich

3. September 2018

An der DGB-Kundgebung zum diesjährigen Antikriegstag in Aurich am 01. September nahmen ca. 50 Gäste teil. Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Hans Hammerich verurteilte in seiner Begrüßungsrede die Verhamlosung der faschistischen Diktatur, z. B. durch den Thüringer AfD-Vorsitzenden Bjön Höcke, der ein Ende der Erinnerungskultur gefordert hatte.

Der Emder IGM-Sekretär Thoma Preuß nannte die Hatz auf Menschen anderer Hautfarbe in Chemnitz total beschämend und nicht tolerierbar. Er forderte in seiner Rede dazu auf, besonders in Zeiten, in denen rechtsextremistisches Gedankengut wiedererstarke und der Hass auf Fremde zunehme, das Erinnern an die Ereignissen zwischen 1933 und 45 kontinuierlich wachzuhalten.

Das Papenburger Duo Rita & Paul umrahmte die Kundgebung musikalisch mit Friedens- und antifaschistischen Liedern.

 

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Sachsenhausen: AfD-Besuchergruppe hetzt in Gedenkstätte

31. August 2018

Sie verharmlosten NS-Verbrechen und zweifelten Gaskammern an: Die Führung einer Besuchergruppe von AfD-Frau Weidel in der Gedenkstätte Sachsenhausen musste abgebrochen werden. Die Polizei ermittelt.

Eine Besuchergruppe aus dem Wahlkreis von AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel soll eine Führung durch die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen so gestört haben, dass sie abgebrochen wurde. Dabei sollen auch „antisemitische und historisch unhaltbare Äußerungen“ gemacht worden sein, sagte eine Sprecherin der Bundesregierung dem Berliner „Tagesspiegel“.

„Permanent gestört“

Unter den 17 Teilnehmern des Gedenkstättenbesuchs seien fünf bis sechs Personen gewesen, die die Führung permanent unterbrochen und gestört hätten, heißt es unter Berufung auf den Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Horst Seferens. Aus der Gruppe heraus sei unter anderem die Existenz von KZ-Gaskammern in Zweifel gezogen worden. Die Führung sei daraufhin abgebrochen worden.

Die Fahrt wurde dem Bericht zufolge vom Bundespresseamt finanziert. Weidel selbst, deren Wahlkreis am Bodensee liegt, habe nicht teilgenommen.

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Im Kampf gegen Neonazigewalt und rechte Demagogen nur auf die eigene Kraft bauen

30. August 2018

Bundesweit und international blicken in diesen Tagen viele arbeitende Menschen, Gewerkschafter, Ju-gendliche, Antifaschisten und linke Aktivisten nach Sachsen und fragen sich, ob die in den letzten Tagen sichtbare Welle rechter Gewalt nur die Spitze des Eisbergs ist, der ein noch größerer Sturm folgen wird. Gleichzeitig hat der Schock von Chemnitz und Dresden jetzt viele Antifaschisten aufgerüttelt und eine neue Protestbewegung gegen die rechten Umtriebe angestoßen.

Sind das nur Zufälle oder ist die Staatsgewalt bereits in hohem Maße mit dem braunen Neonazisumpf verbandelt? Diese bange Frage stellen sich angesichts der jüngsten Ereignisse viele aufmerksame Beobachter. Erst in der vergangenen Woche musste ein staunendes Fernsehpublikum mit ansehen, wie in Dresden am Rande einer Pegida-Demonstration ein fanatischer, aufgebrachter Pegida-Anhänger ein ZDF-Kamerateam bedrohte. Er rief sächsische Polizisten herbei, die die Journalisten festhielten und an der Ausübung ihres Berufs und ihrer Recherchearbeit hinderten. Der Mann arbeitet hauptberuflich beim Landeskriminalamt und befand sich angeblich in Urlaub. Unter öffentlichem Druck wurde er inzwischen in eine andere Stelle im öffentlichen Dienst des Landes versetzt.

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Friedenstage in Emden geplant

29. August 2018

Von Mareke Heyken

In Emden beginnen am 4. September die Friedenstage im Forum der Volkshochschule. Die Organisatoren wollen sich dabei nicht nur mit Problemen, sondern auch mit Lösungen befassen.

Emden – Nicht nur Probleme benennen, sondern auch Lösungen aufzeigen wollen die Organisatoren der Emder Friedenstage. Die Veranstaltung ist in diesem Jahr zum elften Mal in der Volkshochschule (VHS) in Emden. Beginn der Vortragsreihe ist am 4. September. „Wir wollen über Themen sprechen, die brennen – und die über die Inhalte der Tagesschau hinausgehen“, sagt Bert Gedenk vom Friedensforum.

Bis zu 100 Menschen hätten in den vergangenen Jahren die einzelnen Termine besucht, sagt Silke Santjer von der VHS. „Die Besucher wissen zu schätzen, dass hochkarätige Referenten kommen und der Eintritt trotzdem frei ist.“

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Eskalation in Chemnitz

28. August 2018

Nach den rechten Ausschreitungen vom Sonntag sind am Montag in Chemnitz mindestens sechs Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden. Gegen zehn Personen, die den »Hitlergruß« gezeigt haben sollen, werde ermittelt.

Den Angaben zufolge seien mehrere tausend Menschen am Montag abend auf unterschiedlichen Demonstrationen in der sächsischen Stadt gewesen. Die Einsatzkräfte hätten dabei versucht, die Rechten vom Bündnis »Pro Chemnitz« von den Gegendemonstranten zu trennen. Ein Sprecher räumte am Abend ein, es hätten zu wenig Polizisten für die Menge an Kundgebungsteilnehmern zur Verfügung gestanden. Auch in Düsseldorf versammelten sich vor dem nordrhein-westfälischen Landtag rund 150 Rechte. Ihnen standen 250 Gegendemonstranten gegenüber.

Auslöser war ein Vorfall auf dem Chemnitzer Stadtfest in der Nacht zum Sonntag. Dort war ein 35jähriger getötet worden. Gegen zwei Verdächtige wurde Haftbefehl erlassen. Die Hintergründe des mutmaßlichen Mordes sind bislang unklar. (dpa/jW)

Seit 85 Jahren ziehen die Moorsoldaten

27. August 2018

Bericht auf der Website ndr.de

„Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum. Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm. Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor. Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut. Wo wir frei von jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut.“ Das Lied der Moorsoldaten ist heute eines der bekanntesten musikalischen Zeugnisse des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.

Verfasst im KZ Börgermoor

Seine Uraufführung hat das Lied am 27. August 1933 im Konzentrationslager Börgermoor bei Papenburg im Emsland. Den Text haben zwei Häftlinge, der Bergmann Johann Esser und der Regisseur Wolfgang Langhoff, gemeinsam geschrieben. Die Musik hat der kaufmännische Angestellte Rudi Goguel komponiert. Die drei Männer sind überzeugte Kommunisten und gehören zu einer Reihe politischer Gefangener aus dem Rhein-Ruhrgebiet, die bereits kurz nach der Machtübernahme der Nazis am 30. Januar 1933 in das Lager verschleppt wurden.

Hier geht es weiter:

https://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Seit-85-Jahren-ziehen-die-Moorsoldaten,moorsoldaten109.html

Harener Schüler geben Toten in Oberlangen ihre Identität zurück

27. August 2018

Bericht aus der noz-online vom 26.08.2018

Oberlangen

Alexsander Amirow, Alexander Andronow, Filimon Antonow, …: Schüler des Gymnasiums Haren haben toten sowjetischen Gefangenen auf der Kriegsgräberstätte in Oberlangen ihre Namen zurückgegeben. An Holzstelen wurden zunächst 33 Tonziegeln mit Namen und Geburtsdaten angebracht. Weitere sollen folgen.

„Mit den Namen der Soldaten kehrt ein Stück ihrer Würde zurück“, sagte der emsländische Landrat Reinhard Winter (CDU) bei einer Zeremonie auf der im Volksmund „Russenfriedhof“ genannten Kriegsgräberstätte am Rütenweg. Er erinnerte daran, dass die Rotarmisten von den Nationalsozialisten nach ihrer Gefangennahme entgegen allen Regeln des Völkerrechts und der Menschlichkeit behandelt wurden. „Ausreichend Ernährung und medizinische Versorgung wurden ihnen verwehrt, die Haftbedingungen waren menschenunwürdig, Misshandlungen gehörten zur Tagesordnung.“

Hier geht es zum Artikel: https://www.noz.de/lokales/lathen/artikel/1507635/harener-schueler-geben-toten-in-oberlangen-ihre-identitaet-zurueck#gallery&0&0&1507635

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