Ostermontag: Ostfriesischer Ostermarsch in Emden

20. April 2019

Emsland-Lager Oberlangen: Neue Gedenktafel angebracht

12. April 2019

Lager Oberlangen: Gedenken an einem „Schreckensort“

Von Christian Belling, Ems Zeitung, Papenburg, 12.04.2019

 

Nach der Kranzniederlegung am Gedenkstein hielten am Freitagnachmittag Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber (Zweiter von rechts) und Oberlangens Bürgermeister Georg Raming-Freesen einen Augenblick inne. Foto: Christian BellingNach der Kranzniederlegung am Gedenkstein hielten am Freitagnachmittag Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber (Zweiter von rechts) und Oberlangens Bürgermeister Georg Raming-Freesen einen Augenblick inne. Foto: Christian Belling

Oberlangen. Nach dem laut Lathens Samtgemeindebürgermeister Karl-Heinz Weber „niederträchtigen“ Diebstahl der bronzenen Gedenktafel im vergangenen Jahr am Eingang des ehemaligen Straf- und Kriegsgefangenenlagers in Oberlangen, ist am Freitag anlässlich des 74. Jahrestages der Befreiung des Lagers eine neue Gedenktafel präsentiert worden.

Bei einer Kranzniederlegung mit mehr als 30 Gästen aus umliegenden Gemeinden, des Landkreises, des Heimatvereins sowie einer polnischen Delegation des Generalkonsulats der Republik Polen in Hamburg, ging Weber auf die Verbrechen des NS-Regimes in den Jahren 1933 bis 1945 ein. „Die Lager waren Schreckensorte, in denen Menschen gequält, terrorisiert und ermordet wurden.“ Den Gedenkstein, an dem die neue Tafel angebracht wurde, bezeichnete er als ein „Mahnmal der Erinnerung.“ Weber appellierte, diesen Ort als bleibende Stätte gegen das Vergessen zu erhalten. „Wir können das Unrecht nicht ungeschehen machen, aber dafür sorgen und unseren Teil dazu beitragen, dass so etwas nie wieder passiert.“

Hier geht es zum Artikel aus der Ems Zeitung: https://www.noz.de/lokales/lathen/artikel/1705371/lager-oberlangen-gedenken-an-einem-schreckensort

Ostfriesischer Ostermarsch am 22. April in Emden

2. April 2019

Am Ostermontag, 22. April, findet in Emden der »Ostfriesische Ostermarsch 2019« statt. Bis dahin wird das veranstaltende Aktionsbündnis jeweils am Samstagvormittag mit einem Infostand an der Westerems-Tonne in Emden stehen und über die Notwendigkeit einer starken Friedensbewegung informieren.

»Wir wollen Politik und Wirtschaft auffordern, auf Kooperation statt Konfrontation zu setzen«, so Michael Schunk vom Aktionsbündnis, das mittlerweile von 26 zivilgesellschaftlichen Gruppen, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften aus Emden, Aurich und Leer unterstützt wird.

Der Ostermarsch beginnt um 11.15 Uhr am Hauptbahnhof. Gegen 12.15 Uhr findet im Stadtgarten die Abschlusskundgebung statt. Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann wird ein Grußwort halten. Im Anschluss sprechen Cornelia Mannewitz (Deutsche Friedensgesellschaft) sowie Barbara Heller (Friedensforum Bremen). Für Musik sorgen die »Anticapitalistas« aus Oldenburg und »Ematha« aus Emden. Der Verein »Internationales Emden« versorgt die Teilnehmenden mit Fingerfood.

Silvia Gingold und ihr Kampf gegen den Verfassungsschutz – Unter Beobachtung

1. April 2019

Unter Beobachtung

Silvia Gingold, 72 Jahre alt, ehemalige Lehrerin, wird seit ihrem 17. Lebensjahr vom Verfassungsschutz beobachtet, weil sie als linksextrem gilt. Dagegen hat sie geklagt. Sie will, dass ihre Beobachtung endlich eingestellt wird.

Silvia Gingold (Deutschlandradio / Christine Werner)
Silvia Gingold erhielt in den 1970er-Jahren wegen ihrer Mitgliedschaft in der DKP Berufsverbot (Deutschlandradio / Christine Werner)

Silvia Gingold sagt, sie werde beobachtet, weil sie in der Friedensbewegung aktiv ist, und weil sie vor antifaschistischen Gruppen aus der Biografie ihres Vaters liest. Ihre Eltern waren jüdische Widerstandskämpfer und Kommunisten, mussten vor den Nazis fliehen. Zurück in Deutschland gründete ihr Vater Peter Gingold die ,Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes’, die der hessische Landesverfassungsschutz bis heute als linksextremistisch beeinflusst einstuft.

Hier geht es weiter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/silvia-gingold-und-ihr-kampf-gegen-den-verfassungsschutz.3720.de.html?dram%3Aarticle_id=441565

Schüler in Niedersachsen gedenken ermordeter sowjetischer Kriegsgefangener (Video)

27. März 2019

Eine vorbildliche Aktion:

https://deutsch.rt.com/gesellschaft/86266-schuler-in-niedersachsen-gedenken-zehntausenden/

11. Mai 2019: D-NL Gedenkveranstaltung auf der Begräbnisstätte des ehem. KZ Esterwegen

21. März 2019

Initiative Grenzüberschreitende Fluchtwege 1933-45

21. März 2019

Artikel aus der antifa (Magazin der VVN-BdA für antifaschistische Politik und Kultur) März/April 2019

Stolpersteine in Woquard geplant

21. März 2019

Bericht aus der Emder Zeitung vom 21.03.2019

Vereint im Hass

12. März 2019

Vereint im Hass

12. März 2019

Alte und neue Nazis nach der Wende 1990

Am 3. Oktober 1990 gab es die Deutsche Demokratische Republik nicht mehr. Das Experiment „Sozialismus auf deutschem Boden“ war endgültig gescheitert. Mit drastischen Folgen, nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger der DDR, sondern für die gesamte deutsche Gesellschaft. Drastische Folgen, die bis in die Gegenwart reichen.

Eine Folge davon ist die Gründung der AfD, deren Popularität vor allem in Ostdeutschland, mit der die extreme Rechte nun einen parlamentarischen Arm hat, beträchtlich ist. Was nicht heißen soll, dass alle AfD-Mitglieder, -Wähler, -Sympathisantinnen oder gar alle Abgeordneten Nazis wären. Aber es wurden zahlreiche Verbindungen von der AfD zur extremen Rechten nachgewiesen.

Erst kürzlich ging aus einem veröffentlichten Verfassungsschutzbericht (unter Punkt 7.1.1 Björn Höcke) hervor, dass der langjährige thüringische Landesvorsitzende der Partei, Björn Höcke, „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ identisch ist mit dem rechtsextremen Publizisten Langolf Ladig, der über beste Kontakte in die rechtsradikale Szene verfügt (vgl. Das tut man nicht, Herr Broder).

Hier geht es weiter zum Artikel auf telepolis: https://www.heise.de/tp/features/Vereint-im-Hass-4327892.html?seite=all

Nachruf auf Freddie Oversteegen – eine Heldin des niederländischen Widerstands

9. März 2019

Eine Heldin des niederländischen Widerstands gegen die Besetzung des Landes durch die deutschen Faschisten, die ihr harmloses Aussehen nutzte, um das Vertrauen der Nazis vor deren Ermordung zu gewinnen, ist im Alter von 92 Jahren in den Niederlanden gestorben.

Freddie Oversteegen wurde am 6. September 1925 in Haarlem bei Amsterdam geboren und wuchs bei ihrer Mutter auf, die Mitglied der CPN war.

Sie war gerade 14 Jahre alt, als sie sich dem niederländischen Widerstand anschloss.

Zusammen mit ihrer älteren Schwester Truus und ihrer Freundin Hannie Schaft sprengte sie Brücken und Eisenbahngleise mit Dynamit, schmuggelte jüdische Kinder aus Konzentrationslagern und tötete viele Faschisten mit einer Waffe, die sie im Korb ihres Fahrrads versteckt hatte.

Das Trio hatte eine Routine entwickelt: Zuerst näherten die Mädchen sich den deutschen Offiziere in Bars, flirteten mit ihnen und fragten sie schließlich, ob sie im Wald „spazieren gehen“ wollten, wo diese dann, wie Freddie selbst sagte, „liquidiert“ wurden.

„Wir mussten es tun“, sagte sie einem Journalisten. „Es war ein notwendiges Übel, diejenigen zu töten, die die guten Menschen verraten haben.“ Auf die Frage, wie viele Menschen sie getötet oder beim Töten geholfen hatte, antwortete sie verärgert: „Man sollte einen Soldaten nicht so etwas fragen.“

Freddie starb am 5. September  2018 – einen Tag vor ihrem 93. Geburtstag. Sie war das letzte überlebende Mitglied der berühmtesten weiblichen Widerstandszelle der Niederlande, die ihr Leben dem Kampf gegen die faschistischen Besatzer und niederländischen Kollaborateure vor den Toren Amsterdams widmete.

Die Unterschätzung der Widerstandskämpferinnen erwies sich für viele Angehörige der Besatzerarmee als fataler Fehler, weil sie die Bedrohung durch die Schwestern Oversteegen nicht erkannten, als diese  mit dem Fahrrad durch Haarlem in Nordholland fuhren, Ziele auskundschaften oder nach Orten für Exekutionen Ausschau hielten.

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