90 Jahre „Lied der Moorsoldaten“- eine Hommage

19. Oktober 2023

am Montag, den 06. November 2023 um 19.30 Uhr bietet die Volkshochschule Papenburg einen Vortrag von Fietje Ausländer unter dem Titel

90 Jahre „Lied der Moorsoldaten“- eine Hommage an. Zu dieser Veranstaltung wird um Anmeldung unter Tel. 04961/ 922317 gebeten.

Es ist keine neue, aber immer wieder irritierende Feststellung, dass der deutsche Faschismus die Entstehung einer beeindruckenden, gegen ihn gerichteten Liedkultur befördert hat. Oder anders formuliert: Hätte es die Verfolgungen, den Terror, die Verbrechen der Nazis nicht gegeben, würde es diesen Teil der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nicht geben. Nur wenige der vielen Lieder, die in den Zwangslagern des NS-Regimes, in den Ghettos oder im antifaschistischen Widerstand entstanden sind, haben allerdings eine solche Popularität erfahren wie das „Lied der Moorsoldaten“. In diesem Jahr ist es 90 Jahre her, dass es im Emsland-KZ Börgermoor seine Uraufführung erlebte.
Wie ist das Lied entstanden? Wie konnte es sich in den Jahren danach derart schnell und international verbreiten? Wie ging es nach Kriegsende weiter und wie wird das Lied heute rezipiert? Mit vielen Tondokumenten, Bildern und Texten soll an diesem Abend an die faszinierende Geschichte der Lagerhymne aus Börgermoor erinnert werden. Der Referent greift dabei auf die große Sammlung zurück, die zum Lied im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager aufbewahrt wird.

(Den Betrag von 10 EUR zahlen Sie bitte an der Eintrittskasse, die um 19:00 Uhr öffnet.)
VHS Papenburg, Hauptkanal rechts 72, Papenburg, Raum V 1.06, Saal

FH Emden: Vortrag „Rechte Bedrohungsallianzen und die Auswirkungen im Bildungsbereich“

17. Oktober 2023

Der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Emden lädt für Mittwoch, den 25. Oktober in den großen Hörsaal T 151 am Campus Emden ein. Ab 18:00 Uhr wird der Soziologe Prof. Wilhelm Heitmeyer einen Vortrag über rechte Bedrohungsallianzen und die Auswirkungen im Bildungsbereich halten.

Aufruf „Leer zeigt Haltung“

12. Oktober 2023

Vor 5 Jahren haben wir die Initiative „Leer zeigt Haltung – für mehr Menschenwürde und Respekt“ nach rechtsradikalen Übergriffen ins Leben gerufen.

Wir rufen jetzt alle gesellschaftlichen Gruppen und politisch Verantwortlichen in der Stadt Leer und im Landkreis Leer auf,

an unserer Veranstaltung „Leer zeigt Haltung – Demokratie stärken“

am Samstag, den 4. November 2023 um 11:30 Uhr auf dem Denkmalsplatz Leer teilzunehmen.

Wir wollen ein gemeinsames Zeichen unserer Haltung für unsere demokratischen Werte 

und für das respektvolle Zusammenleben in unserer demokratischen Gemeinschaft setzen.

Das Team der Friedens-Mahnwache Leer:

Beate Stammwitz – Mechthild Tammena – Martin Heimbucher – Wolfram Jäger – Heino Krüger – Bernd van Geuns – Michael Jacob – Bruno Schachner – Ralph Knöfler – Tom Bohmfalk – Rolf Boehnke

Buchlesung: „Sei still und lauf!“ mit der Autorin Sofia Rahmani (Sonja Ryll) in Emden, 2. November 23 ab 19 Uhr im Kulturbunker (Geibelstr. 30a)

9. Oktober 2023

Offenes Treffen der Leeraner VVN-Bund der Antifaschist*innen am 5.Oktober 2023 um 19 Uhr im „Haus Hermann“, Hermann-Lange-Ring 28 (AWO-Räume) in Leer

28. September 2023

Themenvorschläge:

  1. Aktuelle Infos zum Projekt „DenkMal“
  2. Stammtischkämpfer – Seminar im November 2023
  3. Rechte Szene in Leer (AfD, Reichsbürger, usw.) – Informationsaustausch
  4. AfD – Wahlergebnisse in Leer – Analyse konkretisieren
  5. Was sind eigentlich „Brandmauern“? Aus historischen Fehlern lernen…
  6. Krieg in der Ukraine
  7. Termine und Verschiedenes

Mit der Waffen-SS gegen Russland

28. September 2023

Skandal um Beifall für Waffen-SS‘ler in Kanadas Parlament führt zu ersten Konsequenzen. Waffen-SS’ler werden auch im Baltikum öffentlich geehrt. Berlin lehnt UN-Resolution gegen „Glorifizierung des Nazismus“ ab.

OTTAWA/KIEW/BERLIN (Eigener Bericht) – Der Skandal um den tosenden Beifall für einen ehemaligen Waffen-SS-Mann im kanadischen Parlament führt zu ersten Konsequenzen. Der Parlamentssprecher in Ottawa, der den Mann als „Held“ im Kampf „für die ukrainische Unabhängigkeit gegen die Russen“ gepriesen hatte, ist zurückgetreten. In Polen überprüft die Regierung, ob sie ein Auslieferungsverfahren gegen den NS-Kollaborateur einleiten kann – seine Einheit, die Waffen-SS-Division Galizien, hat unter anderem Massaker an Bürgern Polens begangen. In den vergangenen Jahren wurde die Division regelmäßig in der Ukraine geehrt. Mitglieder weiterer Einheiten der Waffen-SS werden unter anderem in den baltischen Staaten gewürdigt; noch im März dieses Jahres fand in Lettlands Hauptstadt Riga ein Gedenkmarsch zur ehrenden Erinnerung an lettische Mitglieder der Waffen-SS statt. Ursache für das Lob, mit dem die Waffen-SS’ler bedacht werden, ist die Tatsache, dass sie gegen die Sowjetunion bzw. „gegen Russland“ kämpften. Um den baltischen Staaten sowie der Ukraine nicht in den Rücken zu fallen, spricht sich die Bundesregierung mittlerweile gegen eine UN-Resolution aus, die die „Glorifizierung des Nazismus“ verurteilt.

Hier geht es zum Artikel auf german-foreign policy: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9359

„Er ist ein Held, und wir danken ihm für seinen Dienst“ – Kanadisches Parlament ehrt bei Selenskyj-Besuch Veteran der Waffen-SS

25. September 2023

Kanada in Aufruhr: Nach seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Ende letzter Woche nach Kanada weiter und hielt eine Rede vor dem dortigen Parlament. Als Ehrengast war unter anderem Jaroslaw Hunka geladen, ein ukrainischer Veteran der Waffen-SS. Dieser wurde explizit als Kämpfer „der ukrainischen Unabhängigkeit gegen die Russen im Zweiten Weltkrieg“ sowie „ukrainisch-kanadischer Held“ geehrt und mit Standing Ovations gefeiert. Nach Widerspruch und Kritik von jüdischen Organisationen legt man in Kanada nun den Rückwärtsgang ein. In Deutschland versuchen wiederum Historiker und Journalisten der „Slawa Ukrajini“-Fraktion den Vorfall und die Rolle der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS zu relativieren. Von Florian Warweg.

So lautete die Eloge auf den als Ehrengast geladenen SS-Veteran Jaroslaw Hunka durch den Sprecher des kanadischen Unterhauses, Anthony Rota. Im Anschluss gab es minutenlangen stehenden Beifall für den 98-jährigen, rüstigen SS-Mann durch die Abgeordneten sowie den kanadischen Präsidenten Justin Pierre James Trudeau und seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj.

Hier geht es zum Artikel auf nachdenkseiten.de: https://www.nachdenkseiten.de/?p=104339

Acht Prozent teilen rechtsextremes Weltbild

21. September 2023

Rechtsextreme Einstellungen haben in der deutschen Bevölkerung laut einer aktuellen Erhebung stark zugenommen. „Antidemokratische und völkische Positionen sind auf dem Vormarsch,“ warnt der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Schulz.

In Deutschland hat die Zahl der Befürworter rechtsextremer Einstellungen zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die „Mitte-Studie“, mit der im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung alle zwei Jahre die Einstellungen der gesellschaftlichen Mitte abgefragt werden. Acht Prozent der Menschen in Deutschland teilen demnach ein rechtsextremes Weltbild, das ist jeder zwölfte Erwachsene. In den Vorjahren seien dies zwei bis drei Prozent gewesen.

Bei allen Indikatoren, mit denen die Expertinnen und Experten rechtsextreme Einstellungen messen, verzeichnet die aktuelle Befragung Anstiege. Dazu gehören nationalchauvinistische Einstellungen, die Verharmlosung der Verbrechen der Nationalsozialisten, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und sozialdarwinistische Haltungen, die zwischen „wertvollem“ und „unwertem“ Leben unterscheiden.

Auch bei der politischen Selbstverortung würden inzwischen mehr Menschen angeben, „rechts“ oder „eher rechts“ der Mitte zu stehen, nämlich 15,5 Prozent gegenüber zehn Prozent bei den beiden vorhergehenden Befragungen, heißt es in der Studie.

Hier geht es zum Artikel auf tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/rechtsextremismus-studie-100.html

Das Recht des Täters

21. September 2023

Italien zahlt Entschädigungen für deutsche NS-Kriegsverbrechen, die Bundesrepublik kommt straflos davon. Die Bundesregierung („Wertekoalition“) hat mit Erfolg „Staatenimmunität“ für Deutschland durchgesetzt.

ROM/BERLIN (Eigener Bericht) – Die Regierung Italiens zahlt Entschädigungen für deutsche NS-Kriegsverbrechen, die Bundesrepublik kommt straflos davon. Das ergibt sich aus einem Urteil des italienischen Verfassungsgerichts, das Ende Juli veröffentlicht wurde. Demnach ist juristisch nicht zu beanstanden, dass Rom rund 60 Millionen Euro aus Corona-Wiederaufbaumitteln der EU in einen Entschädigungsfonds leitet, aus dem es Nachfahren der Opfer von Massakern der Wehrmacht und der SS mit einer kleinen Kompensation bedenkt. Mit dem Urteil sind jahrzehntelange Rechtsstreitigkeiten abgeschlossen worden, bei denen es um Massaker wie dasjenige vom 29. Juni 1944 ging; an jenem Tag hatte eine SS-Einheit den Ort Civitella unweit Arezzo überfallen und mehr als 200 Einwohner ermordet. Immer wieder hatten italienische Gerichte die Bundesrepublik zur Zahlung von Entschädigung verurteilt; immer wieder hatte Berlin sich dagegen verwahrt und sogar den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bemüht, um sich sogenannte Staatenimmunität auch im Fall schwerster NS-Verbrechen zusichern zu lassen. Die gegenwärtige Bundesregierung („Wertekoalition“) hatte damit letztlich Erfolg.

Hier geht es zum Artikel auf german-foreign-policy.com: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9352

DIZ-Blog: Ankunft – Häftlinge und Gefangene der Emslandlager – Rabbiner Max Abraham

16. September 2023

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