Lesung „Nie Schweigen“
12. August 2022
Was hat der Sänger einer rechtsnationalen Gruppe auf dem Podium verloren?
Die Lamalo Consulting GmbH lädt für den 22. September zu einer Lesung des letzten Interviews mit Esther Bejarano ein, mit anschließender Diskussion über die Schrecken der Shoah. Veranstaltungsort: Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen.Neben dem Vizepräsidenten des Zentralrat der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, und der Antisemitismusbeauftragten von NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, soll dort auch Philipp Burger, Sänger der Rechtsrockband Frei.Wild auf dem Podium sitzen. Ein Mensch, der über die Liebe zu Volk, Nation und Heimat singt und nationalistische Phrasen über Identität drischt, soll auf einer Veranstaltung sprechen dürfen, die den Namen Esther Bejarano im Titel trägt, auf der „über Antisemitismus und die Schrecken der Shoah“ gesprochen werden soll. Gegen diese plumpe Vereinnahmung des Andenkens an Esther Bejarano sprechen wir uns als VVN-BdA in aller Deutlichkeit aus. Gegen die Normalisierung rassistischer, faschistischer und völkischer Positionen hat Esther immer gekämpft. Dass dies nun in ihrem Namen geschehen soll ist an Dreistigkeit kaum zu übertrumpfen. Wir fordern die Veranstalter auf, Philipp Burger schnellstens wieder auszuladen. Sollte dies nicht geschehen, appellieren wir an die Mitdiskutant*innen, ihre Teilnahme an dieser und anderer Veranstaltungen mit Vertreter*innen der rechten Szene abzusagen.
https://www.eventbrite.de/e/lesung-nie-schweigen-esther-munch-tickets-395091939627