KZ-Gedenkstätte Esterwegen erinnert an die „Hölle im Moor“ ndr.de
21. Oktober 2021
Zwischen 1933 und 1945 starben etwa 30.000 Menschen in den Nazi-Lagern im Emsland. In Esterwegen hält seit genau zehn Jahren eine zentrale Gedenkstätte die Erinnerung an die Opfer und die Gräueltaten der Nazis wach.
Zwischen Juni und August 1933 entstand im nördlichen Emsland in Börgermoor und Esterwegen das erste Doppellager des Nazi-Regimes. Gefangene nannten das Konzentrationslager „Die Hölle im Moor“. In dem Komplex litten überwiegend politische Häftlinge aus Deutschland, später kamen auch Widerstandskämpfer aus verschiedenen europäischen Ländern hinzu. Zu den prominentesten politischen Gefangenen gehörten Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky (1889-1938), der SPD-Fraktionsvorsitzende im preußischen Landtag Ernst Heilmann und der Reichstagsabgeordnete Julius Leber.
Die zentrale Gedenkstätte in Esterwegen erinnert an die Häftlinge des KZ und die Gefangenen der 14 weiteren Emslandlager. Sie wurde am 21. Oktober 2011 in einem feierlichen Festakt eröffnet, seit November 2011 steht sie der Öffentlichkeit zur Verfügung.
30.000 Menschen überlebten Qualen in Emslandlagern nicht
Bis zu 2.000 Häftlinge gleichzeitig – politisch Verfolgte, Kriegsgefangene, aber auch gewöhnliche Straffällige – waren allein in Esterwegen interniert. In 20 engen unbeheizten Baracken. Wenig zu essen, schlechte hygienische Bedingungen sowie brutale Übergriffe des Wachpersonals machten den Gefangenen das Leben zur Hölle. Hinzu kamen unmenschliche, kräftezehrende Arbeitseinsätze im umliegenden Moor. Bis zu zwölf Stunden mussten sie dort Torf stechen oder Böden kultivieren.
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