Acht Prozent teilen rechtsextremes Weltbild
21. September 2023
Rechtsextreme Einstellungen haben in der deutschen Bevölkerung laut einer aktuellen Erhebung stark zugenommen. „Antidemokratische und völkische Positionen sind auf dem Vormarsch,“ warnt der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Schulz.
In Deutschland hat die Zahl der Befürworter rechtsextremer Einstellungen zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die „Mitte-Studie“, mit der im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung alle zwei Jahre die Einstellungen der gesellschaftlichen Mitte abgefragt werden. Acht Prozent der Menschen in Deutschland teilen demnach ein rechtsextremes Weltbild, das ist jeder zwölfte Erwachsene. In den Vorjahren seien dies zwei bis drei Prozent gewesen.
Bei allen Indikatoren, mit denen die Expertinnen und Experten rechtsextreme Einstellungen messen, verzeichnet die aktuelle Befragung Anstiege. Dazu gehören nationalchauvinistische Einstellungen, die Verharmlosung der Verbrechen der Nationalsozialisten, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und sozialdarwinistische Haltungen, die zwischen „wertvollem“ und „unwertem“ Leben unterscheiden.
Auch bei der politischen Selbstverortung würden inzwischen mehr Menschen angeben, „rechts“ oder „eher rechts“ der Mitte zu stehen, nämlich 15,5 Prozent gegenüber zehn Prozent bei den beiden vorhergehenden Befragungen, heißt es in der Studie.
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