Erinnerung an NS-Arbeitslager: Moorweg wird ausgebessert

26. August 2022

Mehr als 30.000 Menschen starben im Emsland in Lagern der Nationalsozialisten. Auch ein Moor-Weg erinnert soll an die Straf- und Kriegsgefangenenlager der Nazis. Der Weg wird nun ausgebessert.

In Hoogstede, am Standort des ehemaligen Lagers Bathorn, führt der Holzweg in jenes Moor, in dem die Lagerinsassen bis zum Tod schuften mussten. Der Moorweg ist ein Kunstprojekt, das die Natur nutzt, um an die Verbrechen der Nazis zu erinnern. Der mehr als 20 Jahre alte Holzweg muss immer wieder ausgebessert werden – in dieser Woche haben sich darum 16 Teilnehmende eines Sommercamps im Koster Frenswegen darum gekümmert.

„Vergangenheit nicht aus dieser Natur rauszulösen“

Am Waldrand der Siedlung Lager Bathorn drehen zwei Frauen Schrauben in schmale Eichenholzplanken. Sie ersetzen morsche Holzstücke, die überall auf dem mehr als einen Kilometer langen Rundweg zu finden sind. Der windet sich federnd über weiche Torfböden, schlägt Brücken über alte, angelegte Gräben. Diese Zeugnisse des Arbeits- und Gefangenenlagers Bathorn beschäftigen Ann Kathrin Müller. Sie hält den Akku-Schrauber in der Hand und sagt: „Dass diese Natur hier, so wie sei jetzt erscheint, nur so erscheinen kann wegen dieser NS-Vergangenheit. Und dass diese NS-Vergangenheit auch nicht aus dieser Natur rauszulösen ist.“

Hier geht es zum Artikel auf ndr.de: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Erinnerung-an-NS-Arbeitslager-Moorweg-wird-ausgebessert,emslandlager116.html