Polizei in Dortmund erschießt schwarzen Jugendlichen
9. August 2022
Wir sind schockiert und zutiefst betroffen von dem Tod des 16-jährigen Jugendlichen in Dortmund, der gestern von Polizist*innen erschossen wurde und fordern #Aufklärung über die genauen Tathergänge. Der Fall fügt sich ein in eine Reihe ähnlicher Vorfälle in den vergangenen Wochen. Bei einer Zwangsräumung in Köln hatten Polizist*innen letzten Mittwoch den Straßenmusiker Jozef erschossen, im Frankfurter Bahnhofsviertel wurde ein 23-jähriger obdachloser Mann von der Polizei in einem Hotel erschossen, nachdem er einen Polizeihund verletzt haben soll. Es ist offensichtlich, dass die Polizei nicht fähig ist, in solchen Situationen zu deeskalieren, sondern stattdessen Gewalt als einzige Möglichkeit sieht, zu reagieren. Was Menschen in solchen Situationen brauchen, ist eine*n geschulte*n Ansprechpartner*in, nicht mehrere Beamt*innen, die sie mit Hunden, Tasern, Pfefferspray und Schusswaffen umzingeln. Es zeigt sich: Menschen in Krisen müssen vor der Polizei geschützt werden. Die Polizei in NRW ist in den letzten Jahren außerdem durch unzählige Neonazi-Skandale aufgefallen und auch in der Dortmunder Polizei gibt es Hinweise zu rechtsradikalen Tendenzen.War bei dem gestrigen Fall #Rassismus im Spiel? Wir fordern Aufklärung über den genauen Tathergang in Dortmund und die Hintergründe der involvierten Täter*innen und Konsequenzen für die beteiligten Polizist*innen! Jedes Menschenleben ist kostbar! Krisen dürfen kein Todesrisiko für Menschen darstellen!