Olympische Spiele 1936: Die USA unterstützten Hitler gegen internationalen Protest

5. Februar 2022

Die aktuellen Olympischen Spiele in China nimmt man vor allem im Westen zum Anlass, um sich wegen „der Menschenrechte“ über das Land zu erheben. Auch die USA agitieren momentan gegen China als Austragungsland. Aber 1936 konnte Hitler-Deutschland glanzvolle Olympische Winter- und Sommerspiele durchführen – mit Hilfe der USA und gegen internationale Proteste der jüdischen und Arbeiterbewegung. Von Werner Rügemer.

Trotz der weltweiten Boykottbewegung gegen die Vergabe der Olympischen Spiele 1936 nach Berlin fanden sie schließlich statt, so groß und glänzend wie nie zuvor. Diktator Hitler stand mit ihnen auf dem Gipfel seiner internationalen Anerkennung.

Die Verbrechen der Hitler-Regierung waren seit Beginn 1933 international bekannt. Sie begannen sofort nach der Machtübernahme im Januar 1933 mit der Verhaftung und Ermordung von politischen Gegnern und ihrer Einsperrung in Konzentrationslager. Das betraf vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Linke. Alle Parteien außer der NSDAP wurden verboten. Nach dem 1. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften zerschlagen und enteignet.

Die Nazis schlossen Juden, Sinti und Linke aus Sportvereinen aus. Die beiden jüdischen Sportverbände Makkabi und Schild – sie hatten 1935 in Deutschland etwa 350 Mitgliedsvereine mit insgesamt 40.000 Mitgliedern – durften keine Sportstätten mehr nutzen. Es war auch klar, dass in der deutschen Olympia-Mannschaft keine Juden sein sollten.

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