Jüdisches Leben im grenznahen Raum: Die Verbindungen vom Rheiderland bis nach Groningen
16. März 2021
von NOORD360 | Mrz 16, 2021 | Bildung, Featured DE, Kultur
Seit Juli 2018 läuft das niederländisch-deutsche Forschungsprojekt „Jüdisches Leben im grenznahen Raum“. Jetzt ist das gleichnamige Buch zum Projekt bei der Ostfriesischen Landschaft Aurich erschienen. In dem Buch werden Verbindungen zwischen den jüdischen Gemeinden Bunde, Jemgum, Weener, Bourtange, Winschoten und Groningen aufgezeigt. Das Projekt wird gemeinsam vom Landkreis Leer mit der Stichting Folkingestraat Synagoge Groningen organisiert.
Bei der Forschungsarbeit stehen die Wechselbeziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland im Fokus. Dabei geht es um Firmen- und Familiengeschichten. Die Firmen A. J. Polak in Groningen und Weener sowie G. Watermann in Bunde und Bad Nieuweschans werden vorgestellt. Darüber hinaus wird auch ein Blick auf die Ostfriesische Konservenfabrik in Bunde und die Trikotage- und Bekleidungsfabrik von J. E. van Hasselt in Groningen geworfen.
Sechs biographische Fiktionen zeichnen die Geschichten von jüdischen Familien im Grenzgebiet nach und illustrieren die Themen des ersten Buchteils: Grenze-Raum-Grenzraum sowie Migration und jüdische Emanzipationsgeschichte in Deutschland und den Niederlanden. Über 30 zumeist historische Abbildungen und ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis runden die Studie ab. Die Publikation wird auch ins Niederländische übersetzt.
Das 160-seitige Buch „Jüdisches Leben im grenznahen Raum. Die Wechselbeziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland“ kann entweder unter tagung@lkleer.de bestellt oder in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer selbst abgeholt werden (montags bis freitags in der Zeit von 09:00 und 12:00 Uhr). Selbstabholer werden gebeten, die geltenden Hygienevorschriften zu beachten. Das Buch ist kostenlos, aber es können Portokosten anfallen.
Hier gibt es eine Leseprobe und eine Inhaltsübersicht des Buches.
Das Projekt „Jüdisches Leben im grenznahen Raum“ wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit EU-Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionalentwicklung sowie der Provinz Groningen organisiert.