Zum Tod von Ruud Weijdeveld

3. Dezember 2020

Wir erhielten heute die traurige Nachricht, dass Ruud Weijdeveld am 30.November 2020 plötzlich und unerwartet im Alter von 71 Jahren in Zwolle gestorben ist.

Ruud war Mitautor des Buches „Rode Hulp“, das in den 1980er Jahren erschienen ist und sich mit dem Widerstand der Groninger Kommunisten gegen den Hitler-Faschismus und die deutsche Besatzung beschäftigt, aber auch mit der Unterstützung der niederländischen Kommunisten für ihre deutschen Genossen. Mit Hilfe der CPN-Mitglieder gelang vielen deutschen Antifaschisten die Flucht in die Niederlande. Ruud und seine Mitstreiter haben mit dem Buch „Rode Hulp“ den tapferen Menschen beiderseits der Grenze ein Denkmal gesetzt und verhindert, dass der antifaschistische Widerstand im deutsch-niederländischen Grenzgebiet in Vergessenheit geraten ist.

Ruuds Buch war auch Grundlage für die Arbeit der „D-NL-Initiative Fluchtwege 1933-1945“, die entlang der Grenze von Emden bis Wymeer Gedenktafeln aufstellen lassen hat, um über die Fluchthilfe zu informieren. Sowohl bei der Enthüllung der Tafeln 2018 als auch 2019 war Ruud anwesend und hat in seinen Redebeiträgen die Geschichte lebendig werden lassen.

Mit Ruud Weijdeveld verlieren die niederländischen und deutschen Antifaschisten einen Mitstreiter, der bei der Aufarbeitung der Geschichte der Arbeiterbewegung eine herausragende Rolle gespielt hat. Unser Mitgefühl gehört seiner Frau und seinen Kindern.

Ruud bei seiner Rede am Tag der Befreiung 2019 auf der Gedenkstätte Esterwegen.