Zum Tod von Ellen Rohlfs

21. November 2020

Deutsch-Palästinesische-Gesellschaft trauert um Ellen Rohlfs

Frau Ellen Rohlfs wurde 1927 in Tübingen geboren. 1942 gelang es ihr sich der HJ zu entziehen. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges studierte sie Naturwissenschaften und Pädagogik und arbeitete danach als Lehrerin.

Mit Palästina und seinen Bewohnern stand sie seit den 60er Jahren in Verbindung und bereiste das Land seitdem immer wieder. In der Palästinaarbeit hat sich Ellen Rohlfs als unermüdliche Übersetzerin (u.a. von Felicia Langer, Uri Avnery), Vortragende und Unterstützerin zivilgesellschaftlicher Gruppen in Palästina und Israel einen Namen gemacht.

1993 erhielt sie für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz. 2008 wurde sie Ehrenmitglied der Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft. Im Jahr 2008 überliess Frau Rohlfs dem Institut für Palästinakunde einen umfangreichen Fundus aus Zeitschriften, Büchern, Karten und anderen Materialien. Ellen Rohlfs war eine aufrichtige Friedensaktivistin, eine überzeugte und überzeugende Menschenrechtlerin, die auf den erwünschten gerechten Frieden wartete, das Schicksal der entrechteten Palästinenserinnen und Palästinenser stets im Blickfeld hatte.“


Viele Antifaschisten und Friedensfreunde in Ostfriesland haben Ellen als unermüdliche Kämpferin für die Rechte der PalästinenserInnen kennen gelernt. Sie hat sich stets für den Frieden zwischen Israel und Palästina eingesetzt und die israelischen Friedensfreunde von der BRD aus unterstützt. „Wir tragen hier eine große Verantwortung,“ sagte sie. „Was können wir Besseres tun, als die Kräfte in Israel zu stärken, die sich wirklich für Frieden und Versöhnung einsetzen, für die Menschenrechte und mehr Menschlichkeit. Ich versuche mit der Übersetzung der Texte kritischer und verantwortungsvoller Israelis auf die wirkliche Situation in Israel und Palästina aufmerksam zu machen und kämpfe gleichzeitig hier gegen jeden Rassismus und Antisemitismus.“ (RZ, 20.11.2020)

Danke für dein Engagement, Ellen. R.I.P.