Der 8./9. Mai bleibt Tag der Befreiung/ Tag des Sieges
30. April 2020
Vor 75 Jahren erlebte die Menschheit am 8. und 9. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Diese Daten markieren den Sieg über das menschenverachtende Regime des Hitler-Faschismus,
– das politische Gegner und Andersdenkende ausgrenzte, verfolgte und inhaftiert,
– das Menschen allein aus einer konstruierten Rassezugehörigkeit als Juden, als Sinti und Roma, als Slawen millionenfach ermordete,
– das die Staaten in Europa und selbst Länder und Völker in anderen Teilen der Welt mit Krieg, Okkupation und Vernichtung überzog, mit dem Ziel der imperialen Hegemonie und der Zerschlagung der Sowjetunion,
– das im grausamen Ergebnis mindestens 55 Millionen Menschen das Leben kostete.
Gegen diese Formen von Geschichtsrevision betont die FIR:
Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Anti – Hitler – Koalition gestoppt. Es waren die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten, vor allem die Angehörigen der sowjetischen Armee, die die Hauptlast des Krieges trugen, die diese Bedrohung auch militärisch zerschlugen.
Es waren die Partisanen und Widerstandskämpfer in allen vom Faschismus okkupierten Ländern, bei denen die Kommunisten in den ersten Reihen standen, die ihr Leben einsetzten für die Freiheit ihrer Heimat.
Teil dieser Anti – Hitler – Koalition waren auch deutsche Antifaschisten, die illegal in Deutschland, in den Reihen der Partisanen oder gemeinsam mit den alliierten Streitkräften für die Befreiung ihres eigenen Landes kämpften.
Wir erinnern an all diejenigen Frauen und Männer, die – oftmals unter Einsatz ihres Lebens – die Befreiung ermöglicht haben.
Der 8./ 9. Mai 1945 war und ist der Tag der Befreiung und des Sieges. Er markiert den Beginn einer neuen Politik in den internationalen Beziehungen. Die Gemeinsamkeit des Handelns aller Nazigegner schuf die Basis für die Gründung der Vereinten Nationen und die Fixierung von Grundlagen des Völkerrechts für die Verfolgung und Verurteilung der Hauptkriegsverbrecher im Nürnberger Tribunal. Diese Rechtsnormen haben bis heute Gültigkeit, wie die Generalversammlung der Vereinten Nationen immer wieder bestätigte.
Die Befreiung und der militärische Sieg sind eine Verpflichtung für unser heutiges politisches Handeln gemeinsam mit den Angehörigen heutiger Generationen
• gegen Neofaschismus, extreme Rechte und Rechtspopulismus,
• gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus,
• gegen Krieg, imperiale Hegemonie, staatlichen und nicht-staatlichen Terrorismus sowie deren gesellschaftlichen Wurzeln.
Wir stehen in der Tradition des „Schwurs von Buchenwald“: „Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln, Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit“. In ihrem Sinne wirken die Mitgliedsorganisationen der FIR heute für die Verwirklichung umfassender politischer und sozialer Menschenrechte, für Frieden und Demokratie.