„Henker vom Emsland“ verübt Massaker an Gefangenen (ndr.de)
12. April 2020
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs findet ein junger Mann eine fremde Uniform, zieht sie an und übernimmt das Kommando im Lager Aschendorfermoor im Emsland. Hier sind überwiegend Männer untergebracht, die von Wehrmachtsgerichten für Fahnenflucht oder Wehrmachtszersetzung verurteilt wurden. Vom 12. April 1945 an verübt der als Hauptmann verkleidete Schornsteinfegerlehrling Willi Herold ein Massaker im Lager und geht als „Henker vom Emsland“ in die Geschichte ein.
Herold lässt mindestens 172 Gefangene erschießen
Es sind die Wirren der letzten Kriegstage, als der 19-jährige Gefreite Anfang April 1945 von seiner Truppe getrennt wird. Er findet in der Nähe von Bad Bentheim in einer zurückgelassenen Offizierskiste die Uniform eines Hauptmanns. Willi Herold gibt sich von nun an als verdienter Offizier der Luftwaffe aus. Auf der Flucht vor den alliierten Truppen sammelt der Hochstapler weitere versprengte Soldaten um sich. Am 12. April erreichen sie das Emslandlager Aschendorfermoor. Er übernimmt das Kommando und teilt mit, er habe den persönlichen Befehl Adolf Hitlers erhalten, die Häftlinge entweder zurück an die Front zu schicken, oder aber, sie zu exekutieren. Innerhalb weniger Tage lässt er mindestens 172 Häftlinge erschießen. Etliche davon soll er auch persönlich hingerichtet haben.
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