Eskalation in Chemnitz
28. August 2018
Nach den rechten Ausschreitungen vom Sonntag sind am Montag in Chemnitz mindestens sechs Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden. Gegen zehn Personen, die den »Hitlergruß« gezeigt haben sollen, werde ermittelt.
Den Angaben zufolge seien mehrere tausend Menschen am Montag abend auf unterschiedlichen Demonstrationen in der sächsischen Stadt gewesen. Die Einsatzkräfte hätten dabei versucht, die Rechten vom Bündnis »Pro Chemnitz« von den Gegendemonstranten zu trennen. Ein Sprecher räumte am Abend ein, es hätten zu wenig Polizisten für die Menge an Kundgebungsteilnehmern zur Verfügung gestanden. Auch in Düsseldorf versammelten sich vor dem nordrhein-westfälischen Landtag rund 150 Rechte. Ihnen standen 250 Gegendemonstranten gegenüber.
Auslöser war ein Vorfall auf dem Chemnitzer Stadtfest in der Nacht zum Sonntag. Dort war ein 35jähriger getötet worden. Gegen zwei Verdächtige wurde Haftbefehl erlassen. Die Hintergründe des mutmaßlichen Mordes sind bislang unklar. (dpa/jW)